Die Ausbildung des Reiters
"Betritt man eine Bahn, in der man sehr
viel von Faust und Zügel, einiges vom Schenkel, nichts oder nur verschwindend wenig vom
Sitz und dessen Hilfen sieht, wird man Zeuge einer falschen Auffassung vom Wesen der Reitkunst.
In Wahrheit hat die Hand nur eine passive Rolle, der Schenkel unterstützt das richtig
plazierte Gewicht. Nur in den aus dem richtigen Sitz heraus erteilten Sitzhilfen liegt das
eigentliche Wesen der Reiterer"
Otto de la Croix
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Der korrekten Sitz ist das wichtigste Element in
der Reiterei, denn nur aus diesem kann eine gefühlvolle und für das Pferd
verständliche Hilfengebung kommen. Zuerst muß dieser erlernt werden, bis
der Reiter ausbalanciert, geschmeidig und absolut zügelunabhängig sitzen
kann. Sitzübungen und -korrekturen an der Longe sind daher auch ein wichtiger
Bestandteil des Unterrichts.
"Zügel und Schenkel können
niemals eine falsche Belastung durch das Gewicht des Reiters ausgleichen. Der korrekte
Sitz ist daher nicht die Marotte eines aufsässigen Reitlehrers, sondern wird von
unumstößlichen physikalischen Gesetzen diktiert. Jede Vernachlässigung
dieses Grundsatzes setzt dem Vorwärtskommen sehr bald Grenzen, geschweige erst
seine völlige Negierung"
Für Reiter ohne eigenes Pferd oder die einmal
die Bewegungen und Reaktionen eines weit geförderten Pferdes erfühlen wollen,
kann ich auch Reitunterricht auf meinen eigenen Pferden anbieten.
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"Die Selbstständigkeit
der Hilfen ist eine der schwierigsten Anforderungen für den Reiter, weil sie einen
außerordentlich sicheren Sitz zur Voraussetzung haben. In den Hilfen kommt es
zum Ausdruck, wenn der Sitz unsicher ist. Es ist unmöglich, sich der Hände
und Schenkel korrekt zu bedienen, wenn das Gleichgewicht gestört ist. Der gute
und sattelfeste Reiter kann sich der Zügel und Sporen nach Gutdünken bedienen.
Der schwache Reiter dagegen, der keinen sicheren Sitz hat, ist genötigt, sich
an den Zügeln oder mit den Schenkeln zu halten, wenn er im Sattel bleiben will". |
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