Die Ausbildung des Reiters

"Betritt man eine Bahn, in der man sehr viel von Faust und Zügel, einiges vom Schenkel, nichts oder nur verschwindend wenig vom Sitz und dessen Hilfen sieht, wird man Zeuge einer falschen Auffassung vom Wesen der Reitkunst. In Wahrheit hat die Hand nur eine passive Rolle, der Schenkel unterstützt das richtig plazierte Gewicht. Nur in den aus dem richtigen Sitz heraus erteilten Sitzhilfen liegt das eigentliche Wesen der Reiterer"
Otto de la Croix


          


Faeton XVIII

Der korrekten Sitz ist das wichtigste Element in der Reiterei, denn nur aus diesem kann eine gefühlvolle und für das Pferd verständliche Hilfengebung kommen. Zuerst muß dieser erlernt werden, bis der Reiter ausbalanciert, geschmeidig und absolut zügelunabhängig sitzen kann. Sitzübungen und -korrekturen an der Longe sind daher auch ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.

Ist dies erreicht, muß als nächstes die richtige Hilfengebung erlernt werden, die ohne den guten Sitz niemals störungsfrei, effektiv und weitgehend unsichtbar erfolgen kann. Daher ist mir schon bei der Sitzschulung sehr wichtig, daß der Reiter ein Gefühl für die Bewegung des Pferdes bekommt, also z.B. wann sich welches Bein wie bzw. wohin bewegt, dies ist enorm wichtig, um den richtigen Zeitpunkt für die Hilfengebung zu erkennen. Dieses Gefühl benötigt man für fast alles, egal, ob es der richtige Moment für den Einsatz des vorwärts oder seitwärts treibenden Schenkels ist, für den Einsatz der Gerte, für das vermehrte Aktivieren des inneren Hinterfußes allgemein, für das Angaloppieren und vieles andere mehr. Ohne dieses Gefühl bleibt die Hilfengebung im richtigen Moment immer mehr oder weniger Glückssache.



"Zügel und Schenkel können niemals eine falsche Belastung durch das Gewicht des Reiters ausgleichen. Der korrekte Sitz ist daher nicht die Marotte eines aufsässigen Reitlehrers, sondern wird von unumstößlichen physikalischen Gesetzen diktiert. Jede Vernachlässigung dieses Grundsatzes setzt dem Vorwärtskommen sehr bald Grenzen, geschweige erst seine völlige Negierung"
Kurt Albrecht





Für Reiter ohne eigenes Pferd oder die einmal die Bewegungen und Reaktionen eines weit geförderten Pferdes erfühlen wollen, kann ich auch Reitunterricht auf meinen eigenen Pferden anbieten.

Der Unterricht für Schüler mit eigenen Pferden kann bei mir erfolgen oder bei Ihnen vor Ort. Hier würde es sich auch anbieten, wenn sich mehrere Reiter zusammentun, da sich so die Fahrtkosten pro Person verringern. Grundsätzlich gebe ich Einzelunterricht, vor allem bei neuen Reitschülern.

Für Reiter, die an einem intensiveren Unterricht interessiert sind, besteht die Möglichkeit, für eine bestimmte Zeit ihr Pferd zu mir oder in eine der Anlagen in der Nachbarschaft zu stellen und täglich Unterricht zu nehmen. Sollten sich mehrere Reiter zusammenfinden, die an einem mehrtägigen Reitkurs bei mir oder auf einer eigenen Anlage in meiner Nähe interessiert wären, wäre dies ebenfalls möglich.




Faeton XVIII



          

"Die Selbstständigkeit der Hilfen ist eine der schwierigsten Anforderungen für den Reiter, weil sie einen außerordentlich sicheren Sitz zur Voraussetzung haben. In den Hilfen kommt es zum Ausdruck, wenn der Sitz unsicher ist. Es ist unmöglich, sich der Hände und Schenkel korrekt zu bedienen, wenn das Gleichgewicht gestört ist. Der gute und sattelfeste Reiter kann sich der Zügel und Sporen nach Gutdünken bedienen. Der schwache Reiter dagegen, der keinen sicheren Sitz hat, ist genötigt, sich an den Zügeln oder mit den Schenkeln zu halten, wenn er im Sattel bleiben will".
James Fillis